Wolfram P. Kastner macht Kunst, die stört und sich einmischt; Kunst, die sichtbar macht, was sonst nicht zu sehen ist. Seine Kunst provoziert Nachdenken und Diskussion, nicht selten auch Widerspruch, Verbote und Strafanzeigen. Solche Kunst eignet sich nicht zur dekorativen Beschönigung von Autokonzernen und Bankfoyers. Neben seinen Interventionen und Aktionen in der Öffentlichkeit zu politischen Themen wie Gewalt, Ausgrenzung und Militarisierung, entstehen Installationen, Objekte und witzige, bissige, mitunter auch schöne Bilder, Säulenfotos, KulturBeutel, NotfallUhren, Zeit, Aktien, Ruhekissen u.a. .
"Wolfram Kastner ist als politischer Künstler wegen seiner kompromisslosen Haltung international bekannt und angesehen. ... Natürlich wird seine Arbeit nicht von allen Menschen akzeptiert und seine Aktionen lösen Widerspruch aus. Das aber ist genau die Herausforderung, der sich politische Kunst stellen will."
Dr. Wolfgang Zinggl, Bundeskurator, Wien
"Ich verfolge Ihre künstlerische Arbeit mit Interesse. Natürlich unterscheidet sich Ihr Tableau vivant von den idyllischen Bildern, wie wir sie aus Goethes Wahlverwandtschaften kennen. Ihre Erinnerungs-aufführung ist bösartig, so wie es die Umstände verlangen."
Prof. Kasper König, Frankfurt
"Ihre Projekte sind inspirierend und mutig und ich hoffe, dass Sie den Brandfleck durchsetzen koennen."
Jochen Gerz, Künstler, Paris
"Kunst als Provokation, auch in Form einer öffentlichen Veranstaltung hat in der Kunstgeschichte eine lange Tradition. Dass Sie wegen Ihrer Aktion strafrechtlich oder ordnungsrechtlich verfolgt werden, ist mir deshalb völlig unverständlich. "
Christoph Vitali, Haus der Kunst
„Kunst organisiert soziale Prozesse, in denen Mentalitäten beschreibbar werden, die sich bis sie in den Prozess verwickelt wurden, nicht zu zeigen brauchten. Kunst macht somit Unsichtbares sichtbar. .... Die Kunst Wolfram Kastners kann, was etwa die Wissenschaft nicht kann, bis zur Kenntlichkeit entstellen. Sie kann durch Provokation sichtbar machen, was gerne bestritten wird.“
Prof. Detlef Hoffmann
Es sollten heute - 60 Jahre nach der Befreiung Europas vom nationalsozialistischen Terror - Aktionen wie die von Wolfram P. Kastner auf dem Salzburger Kommunalfriedhof überhaupt nicht mehr nötig sein. Doch leider können sich die Ewiggestrigen noch immer in der Öffentlichkeit präsentieren. Um so wichtiger sind Menschen wie Herr Kastner, die Zivilcourage beweisen, und das tun, was alle Demokraten tun sollten - sämtliche Zeichen und Bilder des braunen Terrorregimes unverzüglich zu entfernen. Das, was Herr Kastner getan hat, ist eine Selbstverständlichkeit. Viele verantwortliche Bürger hätten ebenso wie er gehandelt. Es ist für mich daher absolut unverständlich, wie man für eine demokratische Selbstverständlichkeit vor Gericht gestellt werden kann."
Charlotte Knobloch, Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland
Ich kann Sie nur bestärken, mit den von Ihnen gewählten Mitteln weiter zur Aufklärung beizutragen und zu versuchen, gerade junge Menschen im Sinne der Verhinderung von Verbrechen zu sensibilisieren.“
Prof. Dr. Julius Schoeps
Das Wesen der Aktionskunst besteht genau darin, das soziale Unbewusste durch Rationalität und rationales Handeln bewusst zu machen. Damit stößt sie selbstverständlich immer wieder in Zonen vor, die tabuisiert sind. ( ..) Aber gerade darin besteht das Wesen der Aktionskunst, etwas zur Sprache und zu Gehör zu bringen, was öffentlich nicht gehört und besprochen werden möchte. Die Arbeit von Wolfram P. Kastner ist in diesem Sinne legitimer Teil von Aktionskunst.
Prof. Peter Weibel, Direktor des ZKM Karlsruhe
Seit vielen Jahren geben Wolfram Kastners Kunstaktionen und Installationen Anstöße zur öffentlichen Auseinandersetzung mit bisher verschwiegenen Fakten und Haltungen. Mit seinen Interventionen legt er jene ahnungslosen oder bewusst reaktionären Formen des Umgangs mit NS-Geschichte offen, die mit unserer demokratischen Kultur nicht zu vereinbaren sind. Wie genau er dabei den Nerv der Unbelehrbaren trifft, wird an der Fülle der bürokratischen Schikanen und juristischen Spitzfindigkeiten deutlich, mit denen seine Kunst immer wieder verfolgt, verboten, bestraft und abgeräumt wird.
Prof. Dr. Stefanie Endlich, Berlin