Sturm auf die Bastile
Ausstellung B.O.A.
Videofilmkunst, Schwanthalerstrasse 74-76, München
bis März 2015
Im Jahr 1370 wurde die Bastille (kleine Festung) in Paris als Teil der Befestigungsanlage an der östlichen Stadtmauer errichtet.
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde sie als Staatsgefängnis genutzt, das weithin berüchtigt war. Mit Schrecken erzählte man sich von ausgeklügelten Foltermethoden und rücksichtslosem Umgang mit den Insassen in einem Bau, in dem die Könige des Ancien Régime ihre Widersacher und solche, die sie dafür hielten, wegsperrten. In der Bastille waren Waffen und Munition der Armee gelagert.
Der Sturm der hungernden Pariser Bevölkerung auf dieses Symbol der Diktatur des Adels war der Auftakt zur Revolution, in deren Folge die Diktatur des Adels beendet und republikanische Freiheitsrechte erkämpft wurden.
Der Sturm auf die Bastille jährt sich zum 225. Mal: Am 14. Juli 1789 stürmten die Pariser die königliche Festung. Damit läuteten sie eine neue Epoche der Weltgeschichte ein. Viele Bastillen diktatorischer Macht (Konzernzentralen, Großbanken, Geheimdienste, Kriegsministerien etc.) existieren heute noch und wären zu stürmen und zu schleifen, damit "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" Wirklichkeit werden.