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20 KOFFER, weiß

... nach unbekannt abgewandert.

- Kunstinstallation

- zur Erinnerung an deportierte

und ermordete jüdische Nachbarn in Sendling

 

von WOLFRAM KASTNER

in Zusammenarbeit mit der Initiative Historische Lernorte Sendling 1933-45

- gefördert vom Bezirksausschuss 6, Sendling -

 

Zeitraum: 03. Juni – einschl. 21. November 2008

(im Gedenken an die erste große Deportation von 1000 Münchner Juden in der Nacht vom 20./21.11.1941 nach Kaunas wird die Koffer-Installation zum 20./21.2008 beendet werden. Der Abbautermin ist inhaltlicher Bestandteil und Vertragsgegenstand des Projektes; der Vertragsentwurf wird zum 10.04.08 vorbereitet.)

 

Die Initiative Historische Lernorte Sendling ist auf Spurensuche, findet Orte, an denen die Folgen der NS-Diktatur dokumentiert sind. Dabei wurden aus dem Biografischen Gedenkbuch der Münchner Juden (Münchner Stadtarchiv,Dr. A.Heusler) über 20 Häuser recherchiert, aus denen jüdische Sendlinger Familien deportiert und ermordet wurden. Das Jahr 2008 ist für uns unter Hinweis auf das Jahr 1938 ein besonderes Gedenkjahr und Anlass für eine Veranstaltungsreihe. Im Zentrum steht dabei das Projekt "KOFFER, weiß" des Münchner Künstlers WOLFRAM KASTNER; die Installation ist vom 03.06.-21.11.08 an authentischen Orten zu sehen.

 

Zur Erinnerung an ehemalige Nachbarn, die als Juden verfolgt, deportiert und ermordet wurden, werden vor vier (von über 20) ausgewählten Wohnhäusern in Sendling Koffer auf den Gehsteig gestellt.

 

Auf je einen Koffer war das Hab und Gut der jüdischen Nachbarn reduziert worden, bevor sie von Nazis und Beamten gewaltsam auf die Reise ohne Wiederkehr gezwungen wurden. Von den ermordeten Menschen blieb kaum eine Spur.

 

Die Koffer sind mit Gips befüllt, so dass sie stabil stehen und nicht weggetragen werden können. Die Koffer werden weiß gefasst, mit einem Anhänger versehen, der mit Namen, Geburtsdatum, Deportationsziel und Todesdatum beschriftet ist.

 

4 ausgewählte letzte Wohn-Adressen von Sendlinger jüdischen Familien mit und ohne Kinder:

Am Harras 12: fünf Koffer für Ilse, Meta, Norbert und Werner Hecht und Berta Jordan

Lindenschmitstraße 49: sechs Koffer für die Familie Abeles

Oberländerstraße 24: drei Koffer für Julie Feith und Mina Mayer mit Sohn Arthur Mayer

Kyreinstraße 1, 3, 12 und 22: sechs Koffer für 3 Familien mit Kindern - Familie Einstein, Berger und Reiss sowie Familie Mayer, Anton Reitlinger und Eugenie Isaak mit Sohn

 

 


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